Dienstag, 31. Januar 2017

Rezension zu "Die Küste der Freiheit" von Maria W. Peter

"Die Küste der Freiheit" von Maria W. Peter ist ein historischer Roman, wobei ich eher zur Liebesgeschichte tendieren würde, welcher sich hauptsächlich um die Auswanderung und Ansiedlung in den englischen Kolonien Nordamerikas dreht. Das Spannende hierbei ist, dass wir nicht die Rolle eines Sklaven einnehmen, auch nicht die eines reichen Schnösels, der gemütlich auf seine Plantagen starrt, nein! 
Anna Hochstetter verliert Haus, Hof und Vater und soll einen Widerling heiraten. Als wäre das nicht schon genug, wird sie auch noch von einem Soldaten der Hessischen Jäger belästigt, doch dann kommt noch ein Hessischer Jägeroffizier und rettet die gute Anna. Schlussendlich verfolgt sie jedoch das Pech auf den Fersen. Ihre einzige Chance sieht sie darin, sich als Schuldmagd zu verpflichten, um nach Amerika zu gelangen. Hier nimmt ihr Leid seinen Lauf, doch wendet sich alles irgendwann zum Guten. 

Auf den ersten Blick erscheint einem Maria W. Peters Werk wie ein riesiger Schinken - und, zugegeben, das ist er auch. Aber ein guter, gereifter, saftiger Schinken, mit dem man jede Sekunde genießt! Durch verschiedene Perspektiven erhaschen wir als Leser viele Einblicke, sind also nicht bloß auf Annas Gedankengut beschränkt. Und hat man einmal einen guten Lauf, liest sich das Buch fast schon zu schnell. Man kann komplett in die Geschichte eintauchen, da jede SItuation unglaublich detailliert beschrieben ist. Trotzdem lässt uns die werte Autorin noch Spielraum für eigene Ideen, was ich ziemlich wichtig finde. 
Zum Lesen habe ich allerdings viel zu lange gebraucht. Und das hat einen ganz einfachen Grund: ich las bis zu einer Stelle, auf der man vor lauter Spannung lieber vorgeblättert und den Schluss gelesen hätte, und wurde dann in meinen Hoffnungen enttäuscht. Die Geschichte nahm plötzlich eine so tragische Wendung, dass ich empört das Buch weglegen musste. Ja, was fällt der Autorin eigentlich ein? Wie kann man nur SO grausam sein?? 
Nachdem sich alle Empörung gelegt hatte, konnte ich wieder einigermaßen neutral an die Sache rangehen. Und siehe da, es folgte Schlag auf Schlag. Ich kann ohne Übertreibungen sagen, dass all diese Plot Twists grandios eingebaut wurden, an sich ist das Buch einfach wundervoll! 

Ich freue mich schon, weitere Bücher von Maria W. Peter zu lesen. Für alle, die gerne in Geschichten eintauchen und auch Liebe in historischen Schinken nicht missen wollen, gibt es wohl kaum besser gelungene Werke als "Die Küste der Freiheit". 

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